Entwicklung des FTZs
“Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten…”.
Ingeborg Bachmann
2023
Prozess der Leitbildüberarbeitung als partizipatives Verfahren, in das Klientinnen einbezogen sind, startet.
HzE Modul startet mit der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und in kurzer Zeit sind bereits 10 Plätze belegt.
Durchführung von Evaluationen durch die neuen nueva Peer-to-Peer Evalutator*innen im FTZ und bei Regenbogen Wohnen.
2022
20 Jahre Sozialpsychiatrische Beratungsstelle
Die Einschränkungen und Folgen der Corona-Pandemie sind im gesamten FTZ Betrieb deutlich zu spüren.
Vertragsabschluß für 20 Plätze HzE - Hilfen zur Erziehung für Kinder von Müttern, die im BEW Mutter-Kind betreut werden.
Nueva Peer-to-Peer Evaluation: ein gemeinsames Projekt mit Regenbogen Wohnen. 12 psychiatrieerfahrene Menschen werden zu Peer-Evaluator*innen ausgebildet.
2 neue Wohngemeinschaften in der Valpichlerstraße werden bezogen.
2021
Zweites trägerübergreifendes Fortbildungscurriculum Offener Dialog.
Beginn der Umsetzungsphase BTHG im Bereich Wohnen.
Ausbau der Stellen für Ex-In Genesungsbegleiterinnen in der Tagesstätte und im Sozialpsychiatrischen Dienst für Frauen.
Die Corona-Pandemie beeinflusst den gesamten Betrieb maßgeblich. Die Arbeit mit den Klientinnen kann trotz Einrschränkungne weitgehend aufrecht erhalten bleiben.
2020
Einzug der TWG mit 10 Plätzen im neuen Genossenschaftshaus Kooperative Großstadt in Riem.
Neue Funktion der Bereichsleitung für die Einrichtungen des Bereichs Wohnen.
2019
5 Jahre FTZ-violenTia
10 Jahre FTZ-VielFalten
15 Jahre FTZ-EigenSinn
Am 1. Februar übergibt Cornelia Stefan die Geschäftsführung der gemeinnützigen GmbH an ihre Nachfolgerin Yvonne Feneberg. Frau Stefan geht nach fast 40 Jahren im FTZ in den Ruhestand.
2018
40 Jahre FTZ
Am 12.06.2018 Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 40jährigen Bestehend des FTZ im Kulturhaus Milbertshofen. Rund 200 Gäste aus der psychosozialen Fachszene, aus frauenspezifischen Initiativen sowie aus der städtischen und der Bezirkspolitik nehmen teil. Vorträge hielten Dr. Antje Schrupp und Prof. Dr. Paula-Irene Villa.
Am 1. August geht Gisela Hilbert, Geschäftsführerin des Vereins, in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin Annette Heinloth übernimmt die Geschäftsführung.
Die Zentrale Verwaltung der gemeinnützigen GmbH zieht in die Schwanthaler Str. 99., da die Räumlichkeiten in der Goethestraße für das Team des Betreuten Einzelwohnes für Mütter mit Kindern benötigt werden.
2017
15 Jahre FTZ-Psychiatrische Beratung
Die FTZ PilzWerkstatt muss bis zur Klärung der Rahmenbedingungen für die Aufnahme von Maßnahmeteilnehmerinnen vorläufig stillgelegt werden.
Die Räumlichkeiten der PilzWerkstatt können im Rahmen der Vergrößerung der Ergotherapiepraxis von dieser übernommen werden.
Die FTZ gemeinnützige GmbH tritt als Genossenschaftsmitglied der „Kooperativen Großstadt“ bei und kann damit in einem 2020 fertiggestellten Genossenschaftshaus in München-Riem Wohnraum für eine Therapeutische Wohngemeinschaft schaffen.
2016
Konsolidierungsphase und Wechsel in der Geschäftsführung.
Am 1. Dezember geht Polina Hilsenbeck, Geschäftsführung, Fachliche Gesamtleitung und eine der Gründerinnen des FTZ, nach 38 Jahren in den Ruhestand. Ihre Funktionen übernimmt Simone Eiche.
2015
Eröffnung der FTZ-PilzWerkstatt als tagesstrukturierende Maßnahme für psychisch kranke Frauen und Frauen mit zusätzlichen Suchtproblemen zwischen 21 und 65 Jahren, mit perspektivisch 30 Plätzen.
Umzug der Tagesstätte EigenSinn in barrierefreie Räume in der Schleißheimer Straße.
Die Ergotherapie-Praxis Nord schließt aus wirtschaftlichen Gründen.
2014
Eröffnung einer neuen Beratungsstelle des Vereins: FTZ-violenTia, Beratung für Frauen, die in Partnerschaften Gewalt ausüben.
2013
35 Jahre FrauenTherapieZentrum-FTZ München
25 Jahre FTZ-Suchtberatung
25 Jahre FTZ-Psychoonkologische Beratung
15 Jahre FTZ-Betreutes Einzelwohnen
10 Jahre FTZ-Therapeutische Wohngemeinschaften
5 Jahre FTZ-VielFalten, Fachbereich Gerontopsychiatrie
Zertifizierung der Zentralen Verwaltung, der Suchtberatung und ambulanten medizinischen Rehabilitation für suchtmittelabhängige Frauen sowie des Fachbereichs Ergotherapie (nach DIN EN ISO 9001:2008).
Über 130 Mitarbeiterinnen, 60 Bürgerschaftlich Engagierte/Ehrenamtliche, bis zu 20 Praktikantinnen, 15 Honorarkräfte. Ein Finanzvolumen von 6 Millionen €.
Das 35jährige Jubiläum wird mit einem Festakt und einem Tag der Offenen Türe gefeiert.
2012
Verleihung des Preises der BEST-Stiftung für „FTZ VielFalten“ für beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement im Rahmen des Europäischen Jahres für Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen.
Eröffnung der zweiten Praxis für Ergotherapie im Münchner Norden (Schleißheimer Straße).
Erweiterung des BEW im Rahmen von FTZ-VielFalten auf insgesamt 70 Plätze.
2011
Aufnahme der Hausbesuche für Frauen ab 60 Jahren im Rahmen von THEA mobil, finanziert über Verordnungen Ergotherapie (Krankenkassen) und eine Teilbezuschussung des Referats für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München für zwei Stellen.
2010
Beginn einer Konsolidierungsphase aufgrund der Krise der öffentlichen Haushalte
2009
Mit Beginn des Jahres treten die seit zwei Jahren vorbereiteten Veränderungen der Rechtsform des Vereins in Kraft:
- Der Bereich Psychiatrie und Suchthilfe wird in die Tochtergesellschaft des Vereins
FrauenTherapieZentrum- FTZ gemeinnützige GmbH ausgegliedert - Der Bereich Arbeit und Qualifizierung wechselt in einen neu gegründeten Verein „Avanta München e.V.“
- Der Bereich Psychosoziale/Psychoonkologische Beratung sowie die Abteilung Fortbildung und Supervision bleiben beim Verein FrauenTherapieZentrum – FTZ München e.V.
2008
30 Jahre FrauenTherapieZentrum-FTZ München e.V.
Im FTZ arbeiten nun seit 30 Jahren Frauen für Frauen. Das ursprüngliche Projekt, aufgebaut von acht Frauen in langjähriger ehrenamtlicher Arbeit ist zu einem sozialen Unternehmen mit rund 100 Mitarbeiterinnen in zehn verschiedenen Einrichtungen geführt worden. Das jährliche Finanzvolumen liegt bei mehr als 4 Millionen Euro.
Zum Jubiläum veranstaltet das FTZ im Oktober eine bundesweite Fachtagung (zusammen mit Kooperationspartnern). Über 100 Frauen diskutierten Aspekte des Themas „ Feministische Soziale Arbeit – Handeln im Spannungsfeld von frauenspezifischen Fachlichkeiten, multikultureller Gesellschaft und Folgen des neoliberalen Sozialabbaus“.
Aufbau des Fachbereichs Gerontopsychiatrie, FTZ – VielFalten, Beratung und betreutes Einzelwohnen für psychisch und suchtkranke Frauen ab 60 aus allen Kulturkreisen.
2007
Eröffnung von zwei weiteren therapeutischen Langzeitwohngemeinschaften mit acht Plätzen.
2006
Im Rahmen des Betreuten Einzelwohnens werden mittlerweile 157 Frauen betreut, darunter 36 Frauen mit ihren Kindern und 12 chronisch mehrfach beeinträchtigte alkoholabhängige Frauen. Weitere sechs Frauen werden in vom FTZ angemieteten Appartements betreut.
Die Therapeutischen Wohngemeinschaften haben inzwischen 35 Plätze in sieben Immobilien in München.
2005
Eröffnung der Ergotherapiepraxis für Frauen und Mädchen in der Blutenburgstraße mit den Schwerpunkten Psychiatrie und Suchterkrankungen, Gerontopsychiatrie, Kognitive- und Wahrnehmungsstörungen, Jugendpsychiatrie, Krebs- und psychosomatische Erkrankungen, Belastungserprobung, psychofunktionelles Training.
Der Bereich Therapeutische Wohngruppen bekommt sechs weitere Plätze für psychisch kranke Frauen mit Gewalterfahrungen im Münchner Norden genehmigt.
2004
Beginn der jährlichen Inhouse-Fachtage zu Themen um Feminismus, Feminismen und Diversity.
2003
25 Jahre FrauenTherapieZentrum-FTZ München e.V.
Eröffnung von Therapeutischen Wohngemeinschaften mit 27 Plätzen für psychisch kranke Frauen mit Gewalterfahrungen.
Erweiterung der Maßnahme im Integrationsbetrieb FTZ Büroservice auf 20 Plätze.
Wahl und Gründung eines Betriebsrates.
Das FTZ feiert mit einem Benefizkonzert im Bayerischen Hof, der Fachvortrag und das Podiumsgespräch finden im Eine-Welt-Haus statt.
2002
Eröffnung der Beratungsstelle FTZ 3-Psychiatrische Beratung (Beratung, Krisenintervention, Betreuung und Gruppen für psychiatrieerfahrene Frauen und Frauen in Krisen, Schwerpunkt für Frauen mit Kindern oder Migrationserfahrung).
Die Suchtberatungsstelle erhält mit der BfA-Zulassung die Möglichkeit, mit allen Sozialversicherungsträgern ambulante Suchtrehabilitation abzurechnen.
Beitritt des Trägervereins in den ambulant-komplementären (AKV) und gemeindepsychiatrischen Verbund Ost (GPV Ost i. G.), Übernahme der ambulanten Versorgungs- und Kooperationsverpflichtung.
Umzug des FTZ Büroservice in eine große Büroetage in der Brecherspitzstraße. Umzug der Geschäftsstelle des Trägervereins in die Goethestraße.
2001
Dritte Organisationsentwicklung:
Abschluss des grundlegenden Umbaus der Organisationsstruktur des Vereins. Die Einrichtungen werden in drei selbstständige Bereiche mit jeweiligen Bereichsleitungen zusammengefasst:
- Psychosoziale Beratung (FTZ 1-Psychosoziale Beratung)
- Bereich Sucht und Psychiatrie (FTZ-Suchtberatung, FTZ-Betreutes Einzelwohnen, FTZ-EigenSinn (Tagesstätte), Ehrenamtlichen Arbeit)
- Bereich Arbeit und Qualifizierung (FTZ-Büroservice, Integrationsbetrieb)
Der Trägerverein erhält eine Koordinatorin mit geschäftsführenden Aufgaben. Ihr obliegt auch der Aufbau des Qualitätsmanagements im Verein und den einzelnen Bereichen. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Neuformulierung des Vereinsleitbildes.
Start des neuen Zuverdienstprojektes FTZ-Lettershop des FTZ-Büroservice für psychiatrieerfahrene Frauen.
2000
Beitritt des Trägervereins in den ambulant-komplementären (AKV) und gemeindepsychiatrischen Verbund Süd (GPV Süd), Übernahme der ambulanten Versorgungs- und Kooperationsverpflichtung.
Eingliederung der Bereichs Psychoonkologie in die Psychosoziale Beratungsstelle.
Beginn des Modellprojektes „Psychisch kranke Mütter mit Kindern“ im Betreuten Einzelwohnen (BEW) finanziert durch den Bezirks Oberbayern und das Stadtjugendamt. Vergrößerung der Betreuungsplätze im BEW auf 50 und Umzug in die Goethestraße.
Veröffentlichung der Broschüre „Handlungsleitende (-verpflichtende) Kriterien zur frauenspezifischen Qualitätssicherung in der psychiatrischen Versorgung“ gemeinsam mit feministischen Mitarbeiterinnen anderer Träger. Sie ist bis heute im deutschsprachigen Raum Grundlage für frauengerechte Qualität und Gender Mainstreaming in der Psychiatrie und wurde inzwischen auch ins Italienische übersetzt.
1999
Mitbegründung des Münchner Frauennetzes.
1998
20 Jahre FrauenTherapieZentrum-FTZ München e.V.
Eröffnung der Einrichtung FTZ-Betreutes Einzelwohnen für Frauen mit psychischer Erkrankung und Suchtproblemen.
Verleihung des Anita-Augspurg-Preises der Landeshauptstadt München an das FTZ für besondere Leistungen zur Gleichstellung von Frauen.
20-jähriges Jubiläums des FTZ: Veranstaltung der Fachtagung „20 Jahre frauenspezifische feministische psychosoziale Arbeit in Bayern“ an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München.
1997
Vergrößerung des Angebots der Tagesstätte EingenSinn und Umzug nach Neuhausen in die Blutenburgstraße.
Im Juni Veranstaltung des deutschsprachigen Frauentherapiekongresses „20 Jahre feministische Beratung, Therapie, Supervision“ im Kloster Seeon mit 450 Teilnehmerinnen.
1995
Zweite Organisationsentwicklung:
Weitere Hierarchisierung der Strukturen und Entscheidungskompetenzen mit Erhalt basisdemokratischer Elemente.
Die Suchtberatungsstelle erhält die LVA-Zulassung zur Abrechnung der ambulanten Suchtrehabilitation.
1994
Eröffnung zweier weiterer Einrichtungen im FTZ:
- Die Tagesstätte EigenSinn mit tagesstrukturierenden Maßnahmen für psychiatrieerfahrene Frauen in der Güllstraße
- Das Arbeits- und Qualifizierungsprojekt „Fraueninfothek und Büroservice München“ am Johannisplatz in Haidhausen für 12 suchtkranke / psychiatrieerfahrene Teilnehmerinnen
1993
Änderung der Organisationsstruktur:
Aufteilung der bisherigen Angebote und Maßnahmen in des FTZ in zwei organisatorisch selbstständige Einrichtungen:
- Beratungsstelle I: Beratung, Therapie, Selbsthilfe, Krisenintervention für Frauen mit psychosozialen und psychosomatischen Problemen
- Beratungsstelle II: Beratung, Therapie, Selbsthilfe für Frauen mit Psychiatrie-Erfahrung, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Essstörungen, Krebserkrankungen
1991
Systematisierung und verstärkt initiierende Mitarbeit in den kommunalen und bundesweiten Gremien der Sozialpsychiatrie, Suchthilfe, Selbsthilfe und Frauengesundheit.
1989/90
Erste Organisationsentwicklung:
Festlegung von Strukturen, Abläufen und Zuständigkeiten. Etablierung einer flachen Hierarchie unter Beibehaltung einer breiten Diskussions- und Entscheidungskultur.
1988
10 Jahre FrauenTherapieZentrum-FTZ München e.V.
Start des Angebots Fortbildung und Supervision (Fortbildungsprojekt).
1985 bis 1987
Anmieten des großen Hauses in der Güllstraße 3 und Gründung des Frauenprojektehauses „Treibhaus“. Eine Hausgemeinschaft mit zehn anderen Frauenprojekten, die sich später in anderen Räumen verselbständigen. Ausbau der Angebote des FTZ in den Bereichen Psychosomatik und Suchthilfe.
1980–1985
Finanzierung verschiedener kurz- oder längerfristiger Maßnahmen wie z.B.
- Beratung und Krisenintervention
- Kreativer Ausdruck, Bewegung, Musiktherapie als Angebote zur Prävention
- Selbsthilfe allgemein und für Frauen mit Essstörungen oder Krebserkrankung
- Wiedereingliederung von Müttern und Hausfrauen in das Berufsleben und von Frauen nach psychischer Krankheit.
1979
Mitgründung des Verbands der Münchner feministischen Frauenprojekte „Frauen gehen zu Frauen e.V.“
Das Gründungsjahr 1978
Das FrauenTherapieZentrum – FTZ München wird 1978 von acht Frauen aus der Frauenbewegung, der Anti-Psychiatrie- und der Selbsthilfebewegung in bürgerschaftlicher Arbeit gegründet. Inzwischen hat sich dieses “Projekt” zu einem etablierten Trägerverein und einer gemeinnützigen GmbH mit derzeit zehn Einrichtungen entwickelt.
Seit der Gründung wurde eine komplexe Beratungs-, Betreuungs- und Behandlungskette konzipiert mit umfassenden Angeboten der psychosozialen Beratung, der psychiatrischen Versorgung, der Suchthilfe sowie der Ergotherapie. Von Frauen für Frauen mit psychosozialen, psychosomatischen und psychiatrischen Problemen. Heute beschäftigen der Verein und die gemeinnützige GmbH ca. 140 hauptamtliche Mitarbeiterinnen, Honorarkräfte, bürgerschaftlich engagierte Mitarbeiterinnen und zahlreiche Praktikantinnen.
Aus der Tradition der autonomen Frauenbewegung kommend verstehen sich der Verein und die Tochtergesellschaft als Garantinnen für die Wahrung und Fortschreibung feministischer Werte und Grundhaltungen in der Gesellschaft und insbesondere in der psychosozialen Arbeit mit Frauen.